Das Öffnen des Mauerbienenkokons vor einer Woche stellte natürlich einen massiven Eingriff in das Universum der dort parasitierenden Erzwespe Monodontomerus obsoletus dar. Daher verfolgte ich die weitere Entwicklung mit Herzklopfen. Würden sich die Larven trotz dieses Eingriffs normal weiterentwickeln und verpuppen? Das Ergebnis war erfreulich, ausnahmslos alle Larven haben sich verpuppt. Daraufhin habe ich die restlichen noch nicht geschlüpften und damit vermutlich parasitierten drei Kokons der Rostroten Mauerbiene (Osmia bicornis) geöffnet. Alle drei Fehlanzeige! Sie enthielten lediglich abgestorbene Männchen und keine Parasitoide. Der eine Kokon mit den Erzwespenlarven war daher ein echter Glücksfall. Bei den Weibchen erkennt man bereits deutlich den klar abgegrenzten Legestachel. Ganz links befindet sich ein Männchen. Auffällig ist ein extremes Geschlechterverhältnis von 4 Männchen : 23 Weibchen. Ob das ein Zufallsbefund ist oder die Regel kann ich bis jetzt noch nicht beurteilen.
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