Zunächst einmal gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Spaß! :-)
Eine Monokultur aus Geranien ist immer mehr oder weniger "einfältig", eine Mischung aus einheimischen Wildstauden dagegen besticht durch ihre
Vielfalt.
Geranien blühen zwar von Mai bis Oktober, Pollen und Nektar können aber nur in Ausnahmefällen (z.B. Taubenschwänzchen) von den einheimischen Insektenarten genutzt
werden.
Durch die unterschiedliche Blütezeit der verwendeten Wildstauden bieten Sie über viele Monate ein kontinuierliches Angebot an Pollen und Nektar, das
von den einheimischen Insekten mit Begeisterung genutzt wird. Selbst Balkone in Hochhäusern werden über kurz oder lang unweigerlich entdeckt. Hummeln und solitäre Wildbienen, Schwebefliegen,
Schmetterling, Käfer, Fliegen, Wespen werden sich an den Blütenständen die Klinke in die Hand geben. Immer wenn Sie den Foto gerade wegepackt haben, werden Sie schon wieder ins Zimmer hechten,
weil sich ein neuer Besucher eingestellt hat.
Geranien erscheinen während der gesamten Vegetationsperiode weitgehend unverändert, das einzig konstante bei Wildstauden ist dagegen ihr Wandel. Das
Erscheinungsbild Ihres Balkons wird sich alle paar Wochen verändern und sich auch von Jahr zu Jahr deutlich unterscheiden. Welchen Weg diese Entwicklung geht ist nicht vorhersehbar, gerade dieser
Umstand macht es so spannend. Manche Arten werden stark dominieren und müssen behutsam gebremst werden, andere Arten "murkeln" etwas lustlos vor sich hin und verschwinden eventuell nach einiger
Zeit komplett. Es bleibt immer spannend!
Wie sagten schon die alten Griechen: "Panta rhei" - alles ist im Fluß befindlich.
Die Beobachtung fokusiert auf eine vergleichsweise kleine Fläche (verglichen mit einem Garten) und wird dadurch sehr intensiv. Seien es die Schaumnester der
Wiesenschaumzikade, Krabbenspinnen beim Ansitz auf Beute, Kreuzspinnen beim Nestbau, Wildbienenmännchen beim Übernachten in einer Glockenblumenblüte, Florfliegenlarven beim Massaker in einer
Blattlauskolonie oder das komplexe Treiben an den Nisthilfen für solitäre Wildbienen und Wespen, sie werden überrascht sein, wieviel Leben sich auf diesen paar Quadratmetern einstellen wird.
Einheimische Wildstaudenarten sind schön. Verglichen mit denn eher protzigen Gartenzuchtformen ist es eine eher fligrane, zarte, fast schon schüchterne Schönheit, die sich
dem Betrachter vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließt, ihn aber dann völlig in seinen Bann zieht.
Schon drei Quadratmeter bieten ausreichend Raum zum Schauen, Staunen, sich freuen und zum Seele baumeln lassen. Genießen Sie also Ihre selbst geschaffene, völlig
kostenlose Miniwellness-Oase.
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